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Donnerstag, 14. November 2024

Das Kreisgebiet nach 1945

Nach der Besetzung durch sowjetische Truppen und dem Kriegsende wurde Ostpreußen formell am 17. Oktober 1945 aufgeteilt. Die Demarkationslinie, wie man die Grenze zwischen der Sowjetunion und Polen nannte, verlief auch durch unseren Kreis. Alles, was südlich der horizontalen Linie von Leisuhnen, Heiligenbeil, Deutsch Thierau, Hermsdorf-Pellen, Zinten, Schwengels und Robitten lag, wurde Polen zugeteilt. Es war der kleinere Teil. Alles, was nördlich davon lag, kam unter sowjetische Verwaltung. Die Besiedlung durch Russen bzw. Polen begann langsam aber stetig. Die letzten noch im sowjetischen Teil verbliebenen Deutschen wurden 1948 ausgewiesen. Zahlreiche Dörfer wurden gänzlich ausradiert, Häuser und Straßen sind verschwunden. Nur Heiligenbeil hat wieder eine gewisse Größe erreicht und wird heute von ca. 9000 Russen bewohnt. Andere Kommunen sind völlig unbedeutend geworden und kümmern nur dahin. Im polnischen Teil des Kreises sieht manches etwas freundlicher aus, aber es gibt hier im Grenzgebiet auch noch viel zu tun. Die Kreisgemeinschaft mit dem Vorstand, sowie ihren Untergliederungen wie Kirchspiels- und Dorfgemeinschaften, unterhält zu diversen russischen und polnischen Administrationen, Schulen, Krankenhäusern, Kindergärten und privaten Familien gute zwischenmenschliche, völkerverbindende Kontakte. Regelmäßige Hilfe wird geleistet. In Heiligenbeil konnten wir 1995 eine Heimatstube mit Ausstellung einweihen. In Lichtenfeld, heute polnisch, folgte dies im Jahr 1999.

Der Kreis Heiligenbeil mit Kirchspielen und der Grenzziehung am 17. 10. 1945
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